Ich heisse Hase…
…und weiss von nichts. Auf diese Strategie haben sich die Angeklagten im Swissair-Prozess offenbar eingeschworen – einfach nichts sagen und die Aussage verweigern. Klar ist das Grounding der Swissair damals auf die Kombination von ganz verschiedenen Faktoren und Umstände zurückzuführen – einen einzeln Schuldigen gab und gibt es nicht – das wäre zwar für die Medien und den Stammtisch bequem. Und wie der Tagesanzeiger vorgestern schrieb, ist Dummheit auch nicht strafbar. Aber die Strategie, jetzt einfach nichts zu sagen und damit zu verhindern, dass doch endlich mehr Licht in die ganze Angelegenheit kommen kann und die Zusammenhänge (Fehler, Versäumnisse, Fehleinschätzungen, Überheblichkeiten usw.) ergründet werden können, finde ich jetzt ziemlich penibel. Soll man das wirklich auf die Formel kürzen können: Grosse Gehälter einkassieren (man trägt ja eine so grosse Verantwortung), aber wenn es dann hart kommt und diese Verantwortung zur Debatte steht, wird einfach geschwiegen, um ja für nichts mehr verantwortlich zu sein.
Kommentare
Kommentar #2 von: theddy
Geschrieben am: Mittwoch, 17. Januar 2007, 11:14
Ja, das befürchte ich genauso – Motto: ausser Spesen nichts gewesen und noch ein Sprichwort wird sich dann damit bestätigen: Die Kleinen hängt man, die Grossen lässt man laufen…
Kommentar #3 von: rogerrabbit
Geschrieben am: Mittwoch, 17. Januar 2007, 12:45
Genau…..sehe ich auch so. Meine Worte. Ausser viel Spesen generiert die Farce rein gar nichts.
Geschrieben am: Mittwoch, 17. Januar 2007, 10:15
So nach dem Motto: Einkassieren ja, Verantwortung übernehmen nein.
Ich befürchte, dass dieser Prozess zu einer einzigen Farce verkommt.