Schlanker Staat und Kultur
So langsam wird ersichtlich, welche Schäden ein „schlanker Staat“ zu verrichten bereit ist. Im Kanton Bern sollen also Kulturstätten, unter denen einige nach der Bezirksreform nicht mehr als Amtssitze der Statthalter dienen, verkauft werden.
Auf dem freien Markt sind zu haben:
- Aarwangen: Amtshaus und Schloss
- Belp: Wohnhaus an der Rubigenstrasse 16
- Schlosswil: Alte Post und Schloss
- Schwarzenburg: Schloss
Wo die Standortgemeinden das Vorkaufsrecht haben:
- Belp: Schloss
- Erlach: Amtshaus
- La Neuveville: Gebäude Grand’Rue 2
- Meiringen: Amtshaus
- Wimmis, Amtshaus
- Zweisimmen: Schloss Blankenburg
Direktes Angebot an die Standortgemeinde:
- Belp: Käfigturm
- Burgdorf: Schloss
- Büren a.A.: Schloss
- Laupen: Schloss
- Trachselwald: Schloss
So leichtfertig soll also Kulturgut verschleudert werden, nur damit man schwarze Zahlen schreiben kann. Man kann sich ja vorstellen, dass längst nicht alle Standortgemeinden die finanziellen Möglichkeiten, diese Liegenschaften zu unterhalten. Also einmal mehr ist ganz deutlich zu sehen, was Sparen beim Kanton heisst: Nichts anderes als Abschiebung der Verantwortung und Finanzierung an die Gemeinden. Dass man aber mit Kultur so liederlich umgeht, finde ich schlicht ein Skandal.