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Die Reaktionen auf das Auftreten unseres Bundesrates Blocher in der Türkei sind in der Politik doch noch relativ bescheiden ausgefallen. Jedenfalls hat der Nationalrat eine Diskussion abgelehnt und Bundespräsident Leuenberger hat ebenfalls versucht, die Wogen zu glätten.

Aber vielleicht ist dies ja gar nicht so ein schlechtes Vorgehen. Selbstverständlich war der Auftritt von Blocher und seine Relativierung von Genozid und Infragestellung des Antirassismus-Artikels völlig daneben, peinlich und für ein Exekutivmitglied auch unentschuldbar. Wenn die Reaktionen aber eher gemässigt ausfallen eben vielleicht darum, ihm nicht immer wieder eine Plattform zu bieten, um seine Husarenstücke aufzuführen – ihn also quasi „leerlaufen“ zu lassen. Natürlich sind seine Jünger hoch erfreut über das, was er in der Türkei geboten hat. Aber eine schlimmere Strafe, als ihn einfach zu ignorieren, gäbe es wohl nicht.